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Das Wandern ist der Jugend Lust

«‹Es ist augenfällig, dass heutzutage viel mehr junge Leute unterwegs sind als vor ein paar Jahren›, bestätigt der Wanderjournalist Andreas Staeger, der unter anderem für die NZZ schreibt.» Das steht heute in der NZZ. Nun gibt es natürlich eine einfache mathematische Erklärung dafür, warum man beim Wandern immer mehr Leuten begegnet, die jünger sind als man selbst: Man wird eben älter.

Aber darum geht es hier ja nicht. Vielleicht liegt es am Homeoffice (bzw. am damit verbundenen Bewegungsmangel), dass es die Leute verstärkt auf die Wanderwege zieht. Oder auch einfach am Umstand, dass die Schweizer Bevölkerung gewachsen ist und es damit auch mehr potenzielle Wanderer gibt.

Und was speziell die jungen Leute betrifft, da sollte man allenfalls auch das «Quiet quitting» in Betracht ziehen. Ich habe den Eindruck, dass es nicht wenige junge Leute gibt, die wohl etwas schlauer sind als wir älteren Generationen. Die lassen sich bei der Arbeit nicht einfach ins nächste Burnout treiben, konsumieren nicht besinnungslos Tiere und fliegen auch nicht einfach so mal kurz nach Mallorca. Vielmehr vermögen sie ihren Spass auf andere Art zu finden. Zum Beispiel in der Natur.

Beitrag in der NZZ vom 10. November 2022